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Buchtipps - Herr Fischer empfiehlt

Nach zehn Jahren Wartezeit beschert uns Donna Tartt mit Ihrem Distelfink höchsten Lesegenuß. Hoch gelobt von vielen Stellen und frisch mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet breitet sich die epische Geschichte auf über tausend Seiten aus.

Ein Dachbodenfund ist Ausgangslage von Nicholas Shakespeares neuem Roman/Biographie „Priscilla“. Aus den Briefen und Tagebüchern seiner verstorbenen Tante Priscilla erfährt er erstmals von ihrem stürmischen Leben im besetzten Frankreich während des zweiten Weltkrieges.  

In dem nun schon zwölften Teil der Gabriel Allon Reihe läßt Daniel Silva seinen Topagenten des israelischen Mossad wieder im Vatikan ermitteln. Eine Angestellte der Kunstsammlung des Vatikans wird tot im Petersdom gefunden. Sie ist Ausgang der Ermittlungen Allons, die ihn in die Kreise skrupelloser Grabräuber und deren Hintermänner führt. Alle sind wieder mit von der Partie, Eli Lavon, Chiara und natürlich Ari Shamron.

Dieses kleine Büchlein ist nicht nur etwas für Fans der großen Grauohren, es zeigt auch ,daß in jedem von uns ein kleiner Origamikünstler steckt. Auch Zeitgenossen, die kein Segelboot oder Malerhut falten können, werden hier ein Erfolgerlebnis haben. Glauben Sie mir, daß Ergebnis kann sich sehen lassen.  

Neil MacGregor war 15 Jahre Direktor der National Gallery in London, bis er 2002 Leiter des British Museum wurde. Er beschreibt anhand von 100 Objekten die Entwicklung der Menschheit. Oft kurzweilig und immer lehrreich. Die nun erschienene Sonderausgabe zu 25 Euro ist ein Muss für jeden Geschichtsinteressierten und eignet sich hervorragend als Geschenk.

Dieser Zeitzeugenbericht in Tagebuchform läßt einen nicht mehr los. Nach 20 Jahren im Safe nun endlich veröffentlicht. Andersch, Biermann, Enzensberger und andere treten in Max Frisch Aufzeichnungen genauso auf, wie der ganz normale bundesbürgerliche Alltag.