Wer Sven Regener kennt, weiß was man zu erwarten hat. Nämlich skurrile Typen mit den irwitzigsten Dialogen. So auch hier, angesiedelt Mitte der 90er Jahre erlebt man die Berliner Techno-Szene, erzählt aus der Sicht von Karl Schmidt, schon bestens bekannt aus "Herr Lehmann".  Hier der Autor im Video:  

In seiner neuen Krimi-Reihe stellt uns Christian v. Ditfurth den Kommissar Eugen de Bodt vor. Das Setting ist schnell beschrieben, neuer Kommissar in Berlin, gleich ein großer Fall in der Söldnerszene, Wirtschaftskriminalität und Regierungsstellen, die sich in die Arbeit der örtlichen Polzei mischen.

Was passiert, wenn man den Entwurf der Gedenkstätte für die Opfer des 11. Septembers öffentlich ausschreibt, die Auswahl anonym trifft und sich die Jury für den Vorschlag eines Mannes mit muslimischen Wurzeln entscheidet? Amy Waldman spielt gekonnt mit politischen Motiven und den Voruteilen eines ganzen Landes. Inhalt:

Leider nicht auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis... verdient wäre es allemal, Stephanie Barts Debut Deutscher Meister. Lassen sie sich vom Thema Boxen nicht abschrecken, man muß definitiv kein Fan des archaischen Sports sein um dieses Buch zu geniesen. Die Autorin unterhält mit einfühlsamer Sprache und läßt Zeitgeschichte wiederauferstehen.

Dave Eggers greift in seinem neuen Roman Der Circle das Thema Big data auf. Anhand der fiktiven Firma Circle, so etwas wie Apple, Facebook und Google in einem, wird sehr plastisch dargestellt, was Firmen mit unseren Daten machen können und wie unsere Gesellschaft diese ohne oder gegen geringe Gegenleistung freiwillig bereitstellt. Dies geht bis zur völligen Auflösung der Hauptperson  Mae Holland, indem sie sich freiwillig rund um die Uhr überwachen läßt um ein besserer Mensch zu sein, denn wer sich beobachtet wird macht keine verbotenen Dinge, oder?

Im SZ-Magazin hochgelobt und als Nachfolger von Stieg Larsson gefeiert entpuppt sich der erste Teil der Krähenmädchen Trilogie als sehr guter Psychothriller mit interessanten Akteuren. Allerdings müssen die beiden weitern Teile ("Narbenkind" erscheint im September und "Schattenschrei" im November) noch einen drauflegen um ein Klassiker, wie Stieg Larssons Millennium Trilogie zu werden. Die Geschichte hat zwar weniger Tiefgang, dafür ist man an den Protagonisten näher dran.

Die in Schweden lebende Isländerin Brigitta Sif hat mit Ihrem neuen Bilderbuch "Frieda tanzt" ein wunderbares Buch über Selbstverwirklichung und Leidenschaft geschrieben. Frieda tanzt für ihr Leben gerne, aber bloß nicht in Gesellschaft, dafür ist sie zu schüchtern. Sie merkt aber bald, daß es nicht nur ihr so geht, und sie andere mit ihrem Talent Freude machen kann. Nach der Lektüre will man auch auf die Straße laufen und einen Passanten zum Tänzchen auffordern... Na dann, darf ich bitten?

Dieses Buch atmet den Jazz. Wie schon in seinen früheren Büchern widmet sich Nicholas Christopher einem historischen Thema, dem Jazz um die Jahrhundertwende. In "Tiger Rag" gibt es aber noch einen zusätzlichen Erzählstrang in der Gegenwart. Devon und Ruby sind auf der Reise nach New York und kommen prompt auf die Spur eines der größten Skandale der Jazzgeschichte. Ich empfehle außerdem von Nicholas Christopher folgende Titel: "Franklin Flyer" und "Bestiarium"  

Es gibt schöne Dinge, die wenn man entdeckt, sofort die Frage aufwerfen, warum man diese nicht vorher schon gekannt hat. Letzte Woche ging es mir so mit "Doctor Döblingers Kasperltheater", mein Sohn Peter (3) bekam das folgende Hörpiel geschenkt. Ich kann es nur allen Eltern empfehlen, da man selbst fast mehr Spaß daran hat als die Kinder.

Nach der Lektüre dieses Bilderbuchs, muß man die Geschichte umschreiben. In Torben Kuhlmanns perspektivisch atemberaubenden Buch, wird Lindbergh, eine kleine Maus, notgedrungen zum Flugzeugpionier.   Sehen Sie selbst im tollen Trailer zum Buch (einfach auf das Bild klicken): Hier noch das Making of: