Jochen Eger lebt in der Nähe von Augsburg, Bayern. Er wurde 1950 geboren und hat für eine deutsche Non-Profit-Organisation gearbeitet. Er ist Mitglied im Kunstverein Bobingen.
Ein Interview:
Wo bist Du mit der Kamera unterwegs?
Ich fotografiere in den Straßen, in der Stadt und in den Stadtteilen von Augsburg. Sozusagen in den "eigenen vier Wänden".
Kann man das eine Art "Stadterkundung" nennen?
Das Wort kommt der Methode sehr nahe. Einerseits streife ich durch ein definiertes Viertel, lasse mich dort treiben. Dann wieder steuere ich genau einen vorbestimmten Ort an, um dort zu fotografieren. Übrigens - nicht selten entwickeln sich auch Gespräche mit Anwohnern und Passanten. Das finde ich schön.
Was zeigen Deine Bilder?
Die Bilder zeigen alltägliche Stellen, die oft achtlos passiert werden - eben weil sie Normalität geworden sind. Das Festhalten flüchtiger Situationen gehört manchmal mit dazu.
Gibt es besondere Motive für Dich?
Wichtig sind mir Gegenstände, Zeichen und Orte. Oft arbeite ich auch länger an einem Thema oder an einer Serie.
Was veranlasst Dich zu dieser Arbeitsweise?
Ein Thema oder eine Serie machen Elemente und Strukturen einer scheinbar zufälligen, urbanen Welt sichtbar.
Hast Du Fotografie studiert?
Nein, ich bin Autodidakt. Von Beruf bin ich Archivar und Soziologe.
Wie würdest Du Deine Arbeit beschreiben?
Begriffe wie "zerlegen" und "dokumentieren" leiten mich bei der Arbeit. Es geht also um den Versuch, der Stadt das gewöhnlich "Übersehene" abzugewinnen. Um es dann wieder aufzuzeigen.