Erzählt wird die Geschichte von Azime, einer 20jährigen Kurdin, die mit Eltern und Geschwistern in London lebt.
Es ist das Jahr 2005 und doch richtet sich Azimes Lebensplanung, wenn es nach den Eltern geht, nach den eher mittelalterlichen Regeln, die sie aus der alten Heimat mitgebracht haben.
Als billige Arbeitskraft im familieneigenen Möbelladen fristet Azime ihr Dasein, wenn sie nicht gerade ein von der Mutter arrangiertes Treffen mit einem potenziellen Ehemann sabotiert.

Das Buch beginnt mit der Beerdigung einer Schulfreundin, die Azimes Vermutung nach einem Ehrenmord zum Opfer fiel. Außerdem beobachtet sie besorgt Veränderungen an ihrer besten Freundin, die von ihrem Mann geschlagen wird.

Trotzdem nimmt der Humor die wichtigste Stelle in ihrem Leben ein.
Eher zufällig lernt sie die Welt des Stand-Up durch ihren einzigen männlichen Freund Deniz aus nächster Nähe kennen. Azime steigt in die Comedy-Schule, die er besucht mit ein.
Dann geschehen die Terroranschläge in London und Deniz, der einen muslimischen Anti-Terror-Comedy-Event organisiert, nötigt Azime sich zu beteiligen.
Ihr Auftritt schlägt hohe Wellen. Denn Azime ist weltweit der erste weibliche, muslimische Komikerin, die auf einer Bühne steht – und das in einer Burka.

„funny girl“ ist keine Aneinanderreihung von Witzen. Ganz im Gegenteil. Azimes kulturelles Erbe und ihr Weg zu sich selbst wird humor-, und liebevoll aber auch ungeschönt dargestellt. McCarten beschreibt Azime komisch und berührend, teilweise auch fassungslos wütend und verzweifelt. Vor allem aber mutig.

Kurzweilig und lesenswert!